Naturgarten im Winter

Der naturnahe Garten wird im Herbst nicht ausgeräumt und die Wiesenflächen werden nicht bis auf wenige Zentimeter abgemäht. Vielmehr lässt der naturnahe Gärtner einzelne auch höhere Grasbüschel und Staudenrest etc. stehen. Bei Frost und Schnee bilden sich daran oft pitoreske Formen und Gestalten. Darunter finden viele Kleintiere wie Insekten sowie deren Larven und Eier einen geschützten Überwinterungsplatz.
Die Hecken, Bäume und Solitärsträucher haben ihr Laub inzwischen verloren. Jetzt, in unbelaubten Zustand werden Vogelnester sichtbar, die man zur Brut- und Nestlingszeit nicht entdecken konnte. Es zeigt sich wie viele verschiedene Vögel in dornigen Büschen oder in dichten Baumkronen einen Nestplatz gefunden haben. Es lohnt sich aber auch am Boden oder in Holzstapeln nachzuschauen, denn auch dort sind gelegentlich Nester zu entdecken.

So zum Beispiel von der Heckenbraunelle oder dem Rotkehlchen. Besonders im Neuschnee finden wir die Spuren von Säugetieren, welche den Garten durchstreifen oder dort leben.

Der wegen Schäden an Fahrzeugen unbeliebte Steinmarder, der in fast allen Wohngebieten anzutreffen ist, zeigt im Schnee seine Anwesenheit. Er bewegt sich meist in einem sog. Zweisprung. Im Schnee ist deutlich zu erkennen, das die Hinterpfoten fast genau in die Abdrücke der Vorderpfoten treffen.Ein ähnliches, aber kleineres Spurenbild hinterlässt das Hermelin.

Früchte der Hecken sind jetzt eine wichtige Nahrungsquelle für Vogelarten, welche auch den Winter bei uns verbringen. Besonders für die Drosseln, aber auch für aus dem Norden kommende Wintergäste wie z. B. Seidenwänze und Bergfinken sind Samen und Heckenfrüchte wichtige Energiespender.