Rund um den Castellberg

Wegstrecke: 2,5 km

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Wanderparkplatz Castellberg.Dort steht eine große Schutzhütte. Davor sind Sitzgelegenheiten und eine Grillstelle. Etwas oberhalb ist ein 
schöner Spielplatz, der sich ideal in die Landschaft einfügt. Vom Parkplatz aus führt der Wanderweg auf ebener Strecke an den Castellhöfen links vorbei rund um den Castellberg; einem einmaligen Naturschutzgebiet von ca. 10 ha. Hier sehen Sie erdgeschichtlich bedeutsame, markante Erhebungen der Schwarzwaldvorberge.

Der Castellberg ist Standort seltener Gehölz- und Halbtrockenrasengesellschaften, wie Flaumeichen, Elsbeeren und Mehlbeeren, Dürrewurz, Immenblatt, Akelei und Seidelbast, besonders hervorzuheben sind die Orchideen Nestwurz, Helmknabenkraut, rotes und weißes Waldvögelein, Pyramidenorchis, Stendelwurz, Mückenhändelwurz, großes Zweiblatt. Im Spätsommer kann auch die Gottesanbeterin beobachtet werden.

Hier finden Sie auch seltene Vogelarten,wie z.B. Grasmücken, gelegentlich brütet auch der Neuntöter und der Wendehals hier; als Durchzügler wurde auch schon der Wiedehopf beobachtet.

Unser Rundweg zweigt nach rechts in den Wald hinein ab und führt uns in einer großer Linksschleife um den Castellberg herum. Am Hang wachsen Reben, nur die Kuppel ist bewaldet. Begeisternd schön sind die Ausblicke nach rechts. Wie hingestreut liegen da unten in der Ebene die Ortschaften. Ein Kompass hilft Ihnen hier, die Orte zu finden. Es wandert sich unbeschwerlich, und im Nu sind wir am südlichen Ende des Rundweges. Im Hintergrund steigt der „Hochblauen“ als höchster Gipfel mit seinem markanten Turm auf. Der Rückweg steigt leicht an. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am Ausgangspunkt.

Jetzt sollten wir natürlich unbedingt zum Gipfel des Castellbergs aufsteigen. Ohne ins Schwitzen zu kommen, sind wir in 10 min. oben. Auf dem höchsten Punkt steht ein Aussichtsturm, den die Ortsgruppe Sulzburg des Schwarzwaldvereins im Jahre 1962 errichtet hat. Besonders in der Zeit von November bis April, wenn die Bäume ohne Laub sind, dann sieht man an klaren Tagen alle 65 Ortschaften in der Ebene. Ganz im Südwesten erahnen wir im Dunst die Großstadt Basel und die Burgundische Pforte. Wenn wir langsam nach rechts schwenken, dann streifen wir am westlichen Horizont den Bergzug der Vogesen. Davor liegt die „Oberrheinische Ebene“, unterbrochen vom Tuniberg und vom Kaiserstuhl. Unmittelbar unter uns fällt ein schmaler Buschstreifen auf, der sich bis nach Heitersheim in die Ebene hinauszieht. Das ist die Uferbewachsung des Sulzbaches, jenes kleines Flüsschen, das von Sulzburg kommend, hinaus zum Rhein strebt und das Markgräflerland vom Breisgau abgrenzt.

Der Abstieg vom Gipfel ist kurz. Weit war unser Rundweg nicht, doch er bot uns eine Fülle botanischer und historischer Kostbarkeiten mit einem wunderschönen Panorama. Schon alleine deshalb lohnt sich ein Besuch in dieser gesegneten Landschaft. Im Anschluss an diesen Weg folgt der Weinlehrpfad, der ins Dorf Ballrechten-Dottingen zu Weinproben und zur Einkehr führt.