Panoramaweg rund um den Fohrenberg

Wegstrecke: 6 km

Zwischen Staufen und Müllheim grenzen an die L-125, das ist die „Badische Weinstraße“, die Gemeinden Ballrechten und Dottingen. Genau dazwischen ist unser Ausgangspunkt, das "Glashau"- dort wird modernes Glas nach alten und neuen Techniken gestaltet. Ein Besuch vor oder nach der Wanderung lohnt sich.

Ein Fußgängertunnel bringt uns auf die Bergseite der Straße, wo am Beginn der „Otto-Karrer-Straße“ der Hinweis zum Wanderparkplatz Castellberg angebracht ist. Ob zu Fuß, ob mit dem Auto oder mit dem Fahrrad, von da aus sind es noch 1,5 km bis zum eigentlichen Ausgangspunkt der Wanderung. Dort oben beginnt der Rundweg, der uns die Schönheit des Markgräflerlandes erschließen wird.

Wir wollen auf dem Panoramaweg „rund um den Fohrenberg“ wandern. Der Name "Fohrenberg" hat mit der "Föhre" oder "Forle", wie wir im alemannischen Sprachraum zu der Kiefer sagen, nichts zu tun. Das Wort stammt aus dem Keltischen. Dort sprach man von "faren", was wörtlich übertragen "der Berg" heißt.

In zwei Jahreszeiten ist die Wanderung besonders zu empfehlen: Das ist im Herbst, wenn am Waldrand die Blätter der Laubbäume in allen Farben leuchten und unten am Weg die Reben voller Trauben hängen und dann natürlich im zeitigen Frühjahr, wenn im Heckensaum die Hasel und die Weide schon blühen, während die Natur noch im Winterschlaf verharrt.

Vom Park- und Spielplatz am Castellberg aus folgen wir zunächst für 50 m der Straße bergab, auf der wir vorhin angekommen sind. Dann biegen wir nach rechts auf den gut markierten Bettlerpfad ab. Sein Zeichen ist der gelbe Punkt. Über eine Wiese, von der wir eine herrliche Aussicht in die Ebene haben, und durch einen feuchten Bachgrund gelangen wir hinüber zum Fohrenberg. Zu seinen Füßen beginnt an einer Wegkreuzung der „Steineckleweg“. Ihm folgen wir 250 m weit leicht bergauf bis zu einer kleinen Passhöhe, von der aus wir hinunter nach Staufen schauen können. Hier macht der Weg einen Schlenker nach links. Zwischen zwei Nussbäumen bietet sich eine Bank für eine Verschnaufpause an. Nur 50 m weiter mündet der Bettlerpfad nach rechts in eine befestigte Rebstraße ein. Sie führt uns sanft bergab, immer das Städtlein Staufen am Ende des Münstertales vor Augen. Wir passieren zur Linken einen Aussiedlerhof, und bald darauf kommen wir zum „Weingut Probst“, das sich als eine familienfreundliche Straußwirtschaft präsentiert. Hier verlassen wir den Bettlerpfad. Wir schwenken am Spielplatz nach links und wandern auf der Rebstraße bergauf. Die Steigung ist nur mäßig. Wieder überqueren wir einen kleinen Pass. Die Aussicht wird immer schöner. Reben, Kirsch- und Nussbäume begleiten uns nach der Höhe leicht bergab. In einer Spitzkehre biegen wir scharf nach links auf einen breiten Wiesenweg ab. Doch vorher müssen wir unbedingt noch den weiten Blick zum Tuniberg und über den Kaiserstuhl hinweg genießen. An diesem Wendepunkt haben wir die entfernteste Stelle unserer Wanderung erreicht. Ab jetzt verläuft der Weg an der Westseite des Fohrenbergs in südlicher Richtung, also in Richtung Ballrechten. Wir wandern immer so, dass links von uns der Wald ist und rechts die Reben. Wieder erschließt sich uns ein neuer Ausblick. Rechts draußen liegt die Rheinebene und weit dahinter erhebt sich im lichten Dunst das lange Band der Vogesen. Vor uns gibt der spitze Turm der Kirche von Ballrechten die Richtung an. Auch wenn noch so viele kleine Rebwege abzweigen, wir halten uns am links von uns verlaufenden Waldrand. Oberhalb von Ballrechten treffen wir auf das „Markgräfler Wiiwegli“. Es wird markiert von einer Weintraube in der roten Raute. Dieses Zeichen wird uns jetzt ein Stück weit führen. Noch einmal steigt der Weg leicht an, um dann wiederum nach einer kleinen Passhöhe –das ist die dritte- hinab zum Ziegelhof zu führen. Auf diesem Wegstück sehen wir drüben überm Tal zwischen Bäumen versteckt, unseren Ausgangspunkt am Castellberg. Vom Ziegelhof aus sind es auf befestigten Rebwegen noch 15 Minuten bis zum Waldparkplatz. Wer mit dem Linienbus gekommen ist, der kann gleich nach Ballrechten hinab abkürzen.

Für diese Wanderung, die mehr als nur ein Spaziergang ist, brauchen wir etwa 2 Stunden. Es empfiehlt sich festes Schuhwerk und Wanderkleidung anzuziehen, denn oft sind die Wiesenwege in den Reben feucht.

Den Gipfel des 434 Meter hohen Fohrenbergs haben wir nicht bestiegen, doch der Rundweg war ein reiner Panoramaweg.