Führerschein - nach Entziehung neu beantragen
Verfahrensablauf
Sie können die Neuerteilung persönlich bei der Führerscheinstelle Ihres Wohnortes beantragen. Sie können den Antrag frühestens sechs Monate vor Ablauf einer gerichtlich oder gesetzlich festgelegten Sperrfrist stellen. Das Antragsformular erhalten Sie vor Ort oder steht Ihnen, je nach Angebot, auch zum Download oder als Online-Antrag zur Verfügung.
Zuständikgeit
die Führerscheinstelle Ihres Wohnortes
Führerscheinstelle ist
- wenn Sie in einem Stadtkreis wohnen: die Stadtverwaltung
- wenn Sie in einem Landkreis wohnen: das Landratsamt
Voraussetzungen
Sie erhalten den Führerschein nicht automatisch neu. Nach Entziehung des Führerscheins oder dem Verzicht auf den Führerschein prüft die Führerscheinstelle genau, ob Sie körperlich, geistig und charakterlich wieder zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet sind. Hierzu kann sie beispielsweise ein ärztliches Gutachten oder eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) anordnen. Für die Neuerteilung gelten in der Regel dieselben Vorschriften wie für die erstmalige Erteilung einer Fahrerlaubnis. Eine erneute Führerscheinprüfung brauchen Sie nur dann, wenn Sie die zum Führen eines Kraftfahrzeugs erforderlichen Kenntnisse und Befähigungen nicht mehr besitzen.
Informationen
Ihnen wurde der Führerschein durch ein Gerichtsurteil oder durch die Führerscheinstelle entzogen? Sie möchten wieder ein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr führen? Dann benötigen Sie einen neuerteilten Führerschein.
Achtung: Ab dem 19. Januar 2013 ausgestellte Kartenführerscheine sind auf 15 Jahre befristet. Die Befristung betrifft nur die Plastikkarte. Sie muss alle 15 Jahre erneuert werden. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen oder sonstige Prüfungen sind mit dem Dokumententausch nicht verbunden.
Erforderliche Unterlagen
- Personalausweis oder Reisepass
- ein biometrisches Passfoto
- Strafbefehl oder Gerichtsurteil mit Rechtskraftvermerk
- bei Neuerteilung der Klassen A, A1, A2, AM, B, BE, L oder T: zusätzlich
- Sehtestbescheinigung
- Nachweis über die Teilnahme an einer Schulung in Erster Hilfe
- bei Neuerteilung der Klasse C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE: zusätzlich
- Bescheinigung über eine allgemeinärztliche Untersuchung
- Zeugnis oder Bescheinigung über das Sehvermögen
- Nachweis über die Schulung in Erster Hilfe, wenn
- beim Ersterwerb nur die frühere Bescheinigung über eine Unterweisung in lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort vorgelegt wurde oder
- keine Kopie der beim Ersterwerb vorgelegten Erste Hife-Bescheinigung mehr vorhanden ist
- für die Klasse D1, D1E, D oder DE: zusätzlich
- Nachweis, dass Sie die besonderen Anforderungen an Ihre Leistungsfähigkeit erfüllen
- Führungszeugnis
- gegebenenfalls medizinisch-psychologisches Gutachten zur Überprüfung, ob Sie der besonderen Verantwortung bei der Beförderung von Fahrgästen gerecht werden
Gebühren
je nach Stadt- oder Landkreis: unterschiedlich
Wenn Sie ein Führungszeugnis beantragen, entstehen weitere Kosten.
Rechtsgrundlage
Freigabevermerk
Verkehrsministerium Baden-Württemberg 08.12.2023